Dienstag, 25. März 2008

BPF #1

Gerne kündigen wir auch an, das Bierstindl Prosa Festival (wie es nun neuerdings heißt) heuer wieder einmal mehr, und diesmal mit noch großflächigerer Anwesenh- und Aufmerksamkeit zu beschenken. Geplant sind Fast-Liveblogging Lange'schen Stils, schonunglose Zwischenbilanzen und versöhnliche Endresümees. Es lohnt dennoch auch selbst vorbeizuschauen, denn die beste Berichterstattung ersetzt nicht das eigene Erleben vor Ort, die genauen Daten entnehmen Sie bitte dem ersten Hypertextlink (oder diesem Link auf ein Bild) des vorliegenden Beitrags.

Montag, 24. März 2008

Merke:

"Der Wert, den ein Verlag einem Buch zumisst, entspricht dem Verhältnis zwischen Seitenzahl und Ladenpreis."
Schön zu beobachten ist dies an dieser Stelle [link]
Womit ich natürlich nichts über das Buch gesagt haben will. Das ist sicher ... ähm .... toll.

Donnerstag, 6. März 2008

T.o.R. #6

text ohne reiter #6

Zu seiner bereits sechsten Auflage am Freitag den 14.3. holt sich Text ohne Reiter ein ganz besonderes GästInnen-Gespann ins Löwenhaus, will sagen eine einmalige Kooperation mit der wegweisenden Wiener Lesebühne Dogma Chronik Arschtritt bringt uns zwei der Stamm-Stars dieser erlesenen (sic!) Runde in den Exlkeller:

Malte Borsdorf sowie Nadja Bucher.

Beginn ist wie immer um 20:00 Uhr s.t., das Open Mic wird es wie immer auch wieder geben, freiwillige Eintrittsspende von ehrlichen 3€ ist erwünscht und die Stammleser Abermann, Fritz, Koschuh und Prosser (mit neuen Schuhen) werden auch in Höchstform vorhanden sein.

Montag, 18. Februar 2008

Hot Topic

Sonja Eismann gibt einen Reader zu "Popfeminismus heute" raus. Wurde ja auch Zeit. Jetzt: Von da weiter arbeiten.



Auch und gerade von denen, die es eigentlich besser wissen könnten oder müssten, hört mensch oft, dass das mit dem Tschänder langsam genug sei. Das mit dem Gender heißt auch Feminismus und davon kann es imho nie genug geben, gerade dann nicht, wenn sogar in Bereichen, die sich selbst als fortschrittlich, links oder was auch immer verstehen, nach wie vor die selben Machtgefälle bestehen, wie im ganz normalen Malestream auch.

Ein solcher Bereich wird, aufmerksame ResortleserInnen erahnen es bereits, unscharf gern „Pop“ genannt (hier auch irgendwie en passant ab und an mal Thema) und so drängt sich die Veröffentlichung eines Readers zu Popfeminismus (was auch immer das sein soll) direkt auf – zumal die bisherigen Publikationen dazu ähm, überschaubar und fast nur Bands mit Jungs immer noch unhinterfragter Standard sind. (1)

Was genau Popfeminismus nun sein soll, kann und will der von Sonja Eismann herausgegebene Band nicht endgültig klären, einen Überblick über die diversen bestehenden (Pop-)Feminismen bieten hingegen schon. LeserInnen, die sich einen systematischen, erschöpfenden, akademisch-theoretisch ausgefeilten Entwurf erwartet haben, werden enttäuscht sein, der betont subjektive und punktuelle Zugang der Autorinnen zu ihren Themen zielt aber gar nicht daraufhin ab.

Einzelbeiträge positiv oder negativ herauszuheben macht da wenig Sinn (Insgesamt sind sie breit gestreut: zu den nicht immer nachvollziehbaren Unterkapiteln Sexualität/Identität [die Hämmer gleich zu Beginn], Körper/Bilder [es geht heftig weiter: Pro-Ana-Websites etc.], Medien/Arbeit [hier sind wir Salon/DiskursfeministInnen zuhause], DIY/Aktionismus [dito], Feminismus/Alltag [Crafting!], Musik/Repräsentation [gleichfalls]). Der Gesamteindruck, den die Texte gemeinsam hinterlassen, ist jedoch wichtiger als Detailkritteleien: Insgesamt ist Hot Topic zurerst einmal eine erste Zusammenschau (pop-)feministischer Ansätze und Arbeiten, die vor allem eines macht: Lust darauf, es einfach selbst zu probieren, künstlerisch, politisch, theoretisch aktiv zu werden.

Sonja Eismann (Hg.): „Hot Topic“, Ventil

(1) Meine Lieblingsanekdote, ich erzähle sie ja viel zu selten: Ein DJ (Name der Red. bekannt) entgegnete auf die Frage meiner Schwester, ob er nicht auch mal was spielen könnte, wo Frauen (zumindest mit-)spielen, er würde ja gerne, allein, es gebe so wenig gute Musik von Frauen. Als nächsten Song brachte der Unterhaltungskünstler eine Aufnahme der Sportfreunde Stiller zur Aufführung.

Edit: Interessant sind auch die zahlreichen Links im Buch, von denen einige hier gefunden werden können und die Verbindungen zu Aktivistinnen und Netzwerken herstellen.

Wer hätte das gedacht...

Creekpeople on Youtube.

Donnerstag, 14. Februar 2008

...

Wenn ich mir jetzt mal eine Prophezeiung anmaßen darf: The Mae Shi werden schon bald über euch kommen und die sieben Plagen über euch ausschütten! Zuerst wird über sie gebloggt werden (1), dann werden Bezüge zu Menomena(2), Malajube (3), Feist (siehe Video, 3), Architecture in Helsinki (4), Polyphonic Spree (5) und Animal Collective (6) hergestellt werden, bevor wir alle die nächsten 3 Monate keine andere Musik mehr hören dürfen, weil Pitchfork (7) das gesagt hat. Und ohne das Album jetzt in voller Länge zu kennen, könnte ich vielleicht schon bald in die Knie gehen und sagen: Mae Shi, ich gehöre euch. Wieder einmal: The best minds of my generation, hysterical, naked...

Wunderbare MP3s finden sich wie immer auf IGIF: Ici et .

Dienstag, 5. Februar 2008

von instinkten, zombies, schönheit

Hingewiesen werden soll in diesem Rahmen gleichfalls noch auf das dem Creekpeople Resort im Geiste und personell eng verbundene Resort für Literaturkritik des Feuilletonmagazins "schreibkraft", das eine Empfehlung aber auch ohne Verhaberung wert ist. Online zum Schmökern werden u.a. angeboten: ein Gespräch mit Thomas Raab, Rezensionen zu Michael Stauffer, Steffen Popp, Manfred Rumpl etc. pp.

Montag, 4. Februar 2008

T.o.R. #5

In aller Kürze: Text ohne Reiter wird 5.

Gast ist Felix Bonke (München, D), Termin Freitag der 8.Feber, Beginn um 20:00 Uhr und Ort wie stets der Exlkeller des Löwenhauses. Eintritt ist eigentlich drei Euro, aber da können wir im Fall auch drüber reden.

Sonntag, 3. Februar 2008

Once I Found A Diamond

Wie sagt man noch? - Kaufempfehlung für siehe weiter unten weil Überraschung

Anthologien sind - wie Metaphern aus der Welt der Nahrungsmittelzubereitung für die Beschreibung des Herstellens von Musik - das Salz in der Suppe der Populärkulturmusik. Selbst bei One-Artists-Kompilationen (aka Best Ofs), denen doch immer die wühlkistige Schmierigkeit der n- bis n+1-Verwertung anhaftet, eröffnet sich uns immer ein besonderer Kessel Buntes: Entdeckungsmöglichkeiten ohne Ende, jeder Track das Potential zum Hinweis auf ein ganzes neues Lieblingsalbum, Geschichte von Jahrzehnten komprimiert auf, sagen wir mal, 52'67''.

Aber auch Label-Sampler, thematische oder genrespezifische Zusammenstellungen (Gender Conscious Pop, Kuschelrock, Beatles-Coverversionen, "jung, (anti-)deutsch, auf dem Weg nach oben"), private bis halbprivate Mixtapes ("The Best", "Alternative Indie Mix Herbst 1995", "Nu Metal was abgeht") und selbst Soundtracks waren uns stets willkommen, denn wo sonst bekommst du so viel verschiedene Musik für so wenig Geld (oder Speicherplatz).

David Shrigley's "Worried Noodles" ist nun eine nicht bereits ausreichend gehypte Compilation aus dem Hause Tomlab, womit eigentlich schon alles gesagt ist. Wenn man sie kauft und nicht bloß runterlädt, kommt diese kulturindustrielle Ware im Schuber, was angenehme Erinnerung an diese Beastie-Boys-Best-Of-Doppel-LP wachküsst, die ich damals sogar in eigenen Plastikhüllen aufbewahrte, weil ich dachte, dass mir die Entschuberung beim spontanen Rezeptionswunsch immer zu mühsam sein würde und ich so das nie hören würde.

David Shrigley hatte jedenfalls mal ein Booklet (inkl. Lyrics) zum gleichnamigen, damals noch nicht existierenden Album entworfen, das dann im Nachhinein von verschiedenen Artists ins good old reale Bestehen hinübervertont wurde. Tomlab, im hiesigen Sprachraum ohnehin Synonym für das Zuhause aller relevanten Popmusik zur Zeit, präsentiert uns das i-Tüpfelchen auf dem Sahnehäubchen des anspruchsvollen transatlantischen Popmusikschaffens der letzten Hälfte der Nullziger inklusive ein paar ebenfalls nicht üblen EuropäerInnen (u.a. Grizzly Bear, Aidan Moffat, Deerhof, Franz Ferdinand, Munch Munch, Liars, Final Fantasy, Scout Niblett, Hot Chip, CFTPA, Les Goerges Leningrad etc. um mal nur die ganz großen Namen zu nennen).

Es fällt schwer, hier die besonders dicken Körner dieses spreulosen Weizens herauspicken zu wollen, aber manchmal erwähnt auch ein faules Rezensenten-Huhn, dass erwartungsgemäß CFTPA, Owen Pallett sowie FF am geilsten abgeliefert haben, die Liars erwartungsgemäß ab verstörendsten, Scout Niblett am berührendsten (hier nörgelenden Nebensatz über Frauenquote einfügen!), die doch sonst eher ein wenig faden Grizzley Bear hier die Überraschungssieger sind (wobei: Simon Bookish auch... -aber lassen wir das) und außerdem mein persönlicher Liebling natürlich Munch Munchs Squirrel-Song ist gehabt haben werden sein (irgendein den Satz grammatisch richtig beendendes Verb auswählen).

Wenn jemand aus den Fünfzigern, der sich wegen des Tods seiner Frau einfrieren hat lassen, jetzt aufgetaut werden würde, sollte er sich diese Blütenlese mal durchhören, um auf den aktuellen Stand der Dinge zu kommen. Aber auch für den ganzen Rest ist "Worried Noodles" outstanding genug, um eine Anschaffung (oder eben einen Dowload) trotz des Indie-Spießer Arguments "aber ich hör mir lieber die ganzen Alben von denen allen an" zu rechtfertigen. Das Artwork gibt es übrigens auch immer noch und mitten drin im Review hätte erwähnt gehört, dass die Zusammenstellung sich trotz und wegen der verschiedenen Zugänge auch recht flüssig und als Ganzheit anhört.

David Shrigley's "Worried Noodles" ist bei Tomlab erschienen.

Freitag, 1. Februar 2008

Handke statt Haneke

ich las eine rezension ueber handkes neues buch, sie war positiv (!). Naja, fleissig ist er schon, was fuer mich nahelegt, dass es keine Autoren-Pensionskassa gibt. Nach guten fruehen (Theater-)Stuecken bin ich allerdings bei seinem Werk seit den 80ern nicht mehr annaehernd durchgestiegen. Eines taet mich dann aber doch interessieren: wieso immer diese Balkan-Verglorifizierung, wieso konnte er sich nicht mal die Grabrede fuer Milosevic verkneifen. Ich folgere, dass er die Yugo-Nostalgie, an der wir alle leiden, ein bisschen falsch interpretiert und ausgelegt hat. Ist Handke ein Popanz?

Dienstag, 29. Jänner 2008

Mach mich nach!

Nun könnte man ja die Meinung vertreten, dass es vollkommen überflüssig sei, ein Remake seines eigenen Films zu drehen.
Michael Haneke macht es trotzdem. Funny Games (Trailer) kommt also mit neuer Besetzung wieder in die Lichtspielsäle. Und es könnte ja wirklich interessant werden. Wie wird das amerikanische Produktionsumfeld den Film beeinflussen (Evtl. so)? Und vor allem: Wie wird Hanekes Medienkritik nun, ein gutes Jahrzehnt später, aussehen?
Wir sind gespannt.

We are ugly but we have the music

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