ich empfinde ja zunehmend überdruss darüber, zu beliebigen dingen irgendwelche
meinungen zu äußern, darum zur abwechslung wieder einmal die enthaltene entblödung der preisung selbst- und fremdproduzierter kulturindustriell gefertigter güter in kursivem wort und bild.
poolbar magazin
poolbar außenarchitektur by barrocker
mediengruppe telekommander
ohne abb.:
carola kilga und daniel furxer haben nachberichte zur eröffnung verfasst und werden dies auch ansonsten noch tun, was man sich ja durchlesen kann
mit blumenau habe ich jetzt endgueltig fertig, denke ich. der kuendigt einen pete-doherty-ueberraschungsgig im cafe carina an, und ich beflissenes moechte-gern-hipster-a....loch glaub ihm das auch noch und pilger da hin. obwohl jeder typ, den ich in der strasse mit pete-doherty-hut (jaja, immer noch beliebt) antreffe, einen nur muehsam unterdrueckten blutrausch bei mir ausloest. und unter jedem p-d-hut traegt man einen arrogant-debil-weggetretenen Gesichtsausdruck, wie kriegen die burschen das nur so authentisch hin?
Im Cafe Carina sitzen etliche milchgesichter zwischen erwartungsfroh und enttaeuscht, auf der buehne deutet nix, genau garnix auf pd hin, aber die szene wurde sicher gefilmt und laeuft demnaechst als doku auf arte: "der demuetigungstrieb der hipster".
naja, blumenau war dann noch mittelmaessig ueberrascht, dass ein "simples" gemuet wie paul mcCartney eine gediegene bassline hinkriegt, pfau! das beispiel "rain" war nicht schlecht gewaehlt, aber die ruppige bassline, trockenes durchschlucken inklusive, hoert man auf "old brown shoe", und das ist auch das argument fuer george harrison, als songwriter weit unterschaetzt, als gitarrist auch, und mit einer, zwei nummern pro album unterrepraesentiert.
und ostermayer hat tatsaechlich eine schlager-exegenese ohne "mama leone" fertig gebracht, aber bei diesem zeit-kontingent konnte man natuerl. nicht alles gute aus dem schlager-genre breitschlagen. und dass das "so-schlecht-dass-es-schon-wieder-gut-ist", oder liebe zur Bizarrheit... immer noch liebe fuer das thema impliziert, ist eh logisch, aber zu seinem runden geb. sei ihm das verziehen.
gnomas - 2. Jul, 22:49
wie der resortcommunity bekannt sein müßte, nahmen vom mai 2004 bis zum august 2005 die weblogger fraumorgenstern und mauszfabrick unter einem dafür geschaffenen banner auf
mundm zu selbst gestellten themen stellung. dieses einfache aber wirkungsvolle contentgenerierungsverfahren schlief dann aus verschiedenen gründen sanft ein und wurde soeben
auf diesen seiten wachgeküsst. inspiriert wurde das ganze von amon düül ii, heißt aber trotzdem nicht mundm ii, sondern klimbimsterne (das hat technische gründe). es ist alles noch neuer, besser und kontroversieller und man kann sich das ja mal anschauen in der freizeit.
Man ist unbesiegbar, und es gibt keinen Gegner, wenn diese drei Dinge zusamentreten. Alles kann man einreissen, ausgenommen die Baeume, die reisst man naemlich aus, aber jeden einzelnen. Jeden, wenn man jung, verliebt und besoffen ist. Flying Pickets meinten zwar, young and in love genuegen, aber ich bin fuer die Trinitaet. Jetzt ist es aber bloederweise so, dass wir alle nicht juenger werden, ich am allerwenigsten. Und verliebt... letztens streife ich die Passage, eine Goere naehert sich dem Tuersteher. Sie hat sich mit Liebe zum Detail auf Paris Hilton hergerichtet, um die Fasnacht perfekt zu machen, schleppt sie eine eine andere Goere hinter sich her, das muss dann wohl die ..., die andere darstellen (muss wieder zum Friseur gehen und Illustrierte lesen, aeh, schauen). Versiffte Welt, mit Parisens, Lokalen wie der Passage und einem Tuersteher davor. Nenne mir einer ein tuerbestandenes Lokal, welches gut ist! Verlieben kann man sich in dieser Welt nicht. Bleibt nur noch "besoffen", und wenn man damit "jung" und "verliebt" kompensieren will, muss man schon ziemlich hoch dosieren, und das mit der regenerationsfaehigkeit ist ja auch nicht mehr so.
gnomas - 30. Jun, 22:36 - Rubrik:
weltzustand
the shirley maclaines (all female vegetarian garage punk) geben sich am sa, 17. juni, die ehre und spielen im nutopia zum tanz auf. dr.norton spielen auch, aber die kenne ich nicht und barbara matthews (fm4) dreht die plattenteller. vor zehn uhr kostet es die hälfte.
am mo, den 12. juno um 19:00 s.t. findet im hs 8 (bruno-sander-haus) der schönen
lfu die vorführung von kurzfilmen von studierenden der ehemaligen vergleichenden literaturwissenschaft der lfu statt. die filme, die ich schon kenne, sind es wert, sie sich anzugucken (auch wenn man die regisseurinnen nicht persönlich kennt) und im anschluss bittet die ehemalige vergleichende literaturwissenschaft auf einen umtrunk in ihre ehemalige bibliothek. es sind dazu auch angehörige anderer disziplinen und der nichtaccademia herzlich eingeladen, unter umständen kommt es in der folge auch zu geselligem beisammensein, vertraulichen gesprächen oder unzucht.
wenn man hier mal vorbeischaut:
rettet den orf
und wenn nicht, dann eben nicht.
Das lange Pfingstwochenende hat es mir wieder ins Bewusstsein gerufen: weil wir werktags so fleissig arbeiten, ist dann am Wochenende Entspannung angesagt. Manche arbeiten dermaßen hart, daß Hardcoreentspannungfreizeitvergnügen not tut. So sind wir wiederum fleissig, nämlich freizeitfleissig. Jemand aus dem Gremium behauptet sogar, "wir schlafen nicht". Zu diesem Behufe wird das Maschierpulver eingeworfen, und wir begeben uns auf die Reise, illuminiert von weissGottwas, aber nicht dem Heiligen Geist (was ja der Pfingst-Trend wäre).
Doch die Fleissigsten unter uns, übertreiben es auch hierin (mit dem Pulver), und die Reise nimmt kein Ende, am So abend wälzt man sich im Bett, ohne Schlaf zu finden. Diesen Leuten hilft Ö1 ab, die haben am So abend, 23.45, die Leseprobe, harmlose Prose, meist handelt es von einer unbekannten Zahl von Schafen, die über Zäune springen und dabei gezählt werden sollen. Rasch windet man sich aus Morphines Armen und wiegt sich in Morpheusens. Die folgende Woche beginnt man frisch und ausgeruht. Warum tut das der staatliche Hörfunk? Genau, wegen dem Bruttosozialprodukt. Daß das nicht völlig absackt, wenn wir schon nicht zur WM fahren.
Und am härtesten trifft uns wahrscheinlich der 18.6. Favorit Brasilien wird dann grad Australien 5:1 nach Hause geschickt haben, auch Aspirant Frankreich wird 3 Punkte gegen Südkorea "eingefahren" (zt Prohaska, Polster...) haben. So liegt man aufgewühlt herum, und dann empfiehlt sich Ö1.
https://oe1.orf.at/programm/20060618234500.html
gnomas - 5. Jun, 21:21 - Rubrik:
...while scribbling my poetry
Ah, verdammich, wir einigten uns ja gerade auf die Recht- und Großschreibung. Weiß man's, ob das/der/die blog scharfe s und umlaute verträgt? Und wenn wir uns noch auf die pc einigen, heißt es natürlich "weiß man/frau's". Wohlan, wenn ich alte Musik sage, meine ich nicht Scarlatti, sondern Rainy man und YMCA. Von so einer Fete komm ich grad, und natuerlich waere es naiv, sich was besseres zu erwarten, und bestimmt legt der DJ, welcher ein CJ ist, noch einen Phil Collins drauf. Aber wenn auch bei Sachen, die uns damals heilig waren, jedes major league asshole mitgroehlt, dann verleidet mir das die lust an alter musik komplett, und es widert mich so was von an, dass ich den rest meiner tage nur noch fricklige obertonmusik aus einer mongolischen enklave im karakorum hoere, von der kein m.l.a. den text noch jenseits der 1,1 promille mitgrunzt.
ich tu mir furchtbar leid hier, in diesem jammertal. ich will nur noch hoeren, was spex als den letzten schrei preist. oder jennifer rush.
gnomas - 1. Jun, 02:15 - Rubrik:
...we have the music
Jedermann weiss, wann und warum der dreissigjaehrige Krieg war, wer Baron Instetten war und wie Glenn Gould in die Tasten greift. Geht man raus, kann keiner sagen, ob diese Pflanze mit den weissen Quasteln zu den Dikotyledonen gehoert und wie sie heisst. So beschweren sich Biologen, dass ihr Fach einfach nicht in die Allgemeinbildung einging. Aber erst recht sind die Mathematiker sauer, denn in Mattes versagt zu haben, gehoert beinah zum guten Ton. Mit der Rechtwinkligdenkerei nie was am Hut gehabt zu haben edelt bei jedem Party-Smalltalk, waehrend keiner damit angeben wuerde, bei der Fuehrerscheinpruefung durchgefallen zu sein oder ein von Geschlechtskrankheiten uebersaetes Gemaecht zu tragen. Dabei ist Mathematik schon ein bisschen Koenigsdisziplin, letztlich aber Hirnwixe, wenn nicht sie nicht ihre praktische Anwendung erfuehre: in der Physik. Die taete beinah auch ein wenig zur Hirnwixe neigen, erfuehre sie nicht ihre Anwendung in der Astronomie. Die steht da noch drueber. Aber eigentlich ist die Physik schon safe. Weil zum Beispiel Quantenphysiker, ohne mit der Wimper zu zucken, Obszoenitaeten wie "die Beugung der Raumzeit" von sich geben koennen. Einer aus dieser Gilde, Hugh Everett, hat nicht nur mit Einstein korrespondiert, sondern auch etliche Science fiction Serien inspiriert. Everett's Sohn Mark war weniger geschickt auf dem Gebiet der Physik, er begeisterte sich fuer Musik und gruendete, nein er ist die eels (das jedenfalls sagt die eels-hagiographie). Man darf also nicht ohne Grund fragen: steht die Musik ueber der Astronomie? (Irgendwo biegt die Astronomie ja auch ab in die Kosmologie, welche in die Philosophie uebergeht, womit sich die Katze in den Schwanz beissen kann... ). Juengst wurden die Beatles gelobt, wahrscheinlich, weil sie mit Sergeant Pepper das Genre "Konzeptalbum" erfanden. Gibt's ein besseres als eels' "beautiful freak"?
Am 4.7. spielen die eels in Wien, und was mich von Euch unterscheidet: ich habe eine Karte. Und das wird sich auch nicht aendern, denn: ausverkauft. Freilich. Ja was soll ich denn jetzt tun, mir die Haare raufen, in schlechtem Gewissen zerfliessen? Nein, ihr spuelt ja auch nicht eure creme brulee in den abort, nur weil in Aethiopien gehungert wird. Bin xpannt, was Mark Everett serviert, dass aale die heftigsten reaktionen ausloesen, beschreibt ja schon Grass in der Blechtrommel.
gnomas - 30. Mai, 23:09 - Rubrik:
...we have the music
heute, mo 29.mai von 18:00 - 19:00 uhr im rahmen des
öh inforadios auf
radio freirad 105,9 megahertz sideshow des mediaclusters
keimzelle popkultur zum
poolbarfestival. it's vertikale integrationssynergie, baby.