Sonntag, 28. August 2005

würde und schuppenflechte, teil 2

wenn ich schon alles hier mit sinnlosen postings vollspame, dann darf auch der vielleicht ohnehin schon einmal gegebene, leicht prollige haha-saufen-bier-lustig-hinweis hierauf nicht fehlen.



man beachte die tröstlichen entwarnung am schluss "gebadet wird selbstverständlich nicht in reinem Bier, sondern in Geläger (abgelagerte Bierhefe)". na dann.

Samstag, 27. August 2005

gegen die welt, gegen das leben

joris-karl huysmans, geschätzt von eigentlich allen und speziell zum beispiel von oscar wilde, der seinerseits nur ganz knapp daran vorbeigeschrammt ist, das motto meines eigenen kleinen blogs ("youth, it's wasted on the young") zu geben, wurde zeit seines lebens nicht nur von neurasthenie und glaubensverirrungen heimgesucht, sondern hat mit "gegen den strich" auch noch das buch geschrieben, das ich künftig immer in der "und jetzt kommen wir zur frage nach deinem lieblingsbuch"-situation anführen werde, weil es so schön alt und französisch ist, das macht sicher eindruck.

jedes wort über diese orgie des exzesses, dieses manifest der weltflucht und des dagegenseins verfällt mir heute in blöden feuilletonjargon, also lest es selbst, und seid bezaubert.



joris-karl huysmans: gegen den strich, übersetzt von hans jacob, ullstein, 1972, 189 seiten

Montag, 22. August 2005

menschen machen fotos gegenseitig

melt05 rückschau lohnt.

Sonntag, 21. August 2005

er könnte würde haben, doch er hat sie einfach nicht

um das projekt "am creekpeople-resort stellen contributors auch ab und an mal lustige textchen online" nicht ganz einschlafen zu lassen hier eine nicht korrekturgelesene auftragsarbeit:
die todesschuldenfalle preisverleihung durch drogenkonsumrausch abwenden (doc, 25 KB). f.F.

Dienstag, 16. August 2005

Die Öbb dein Freund und Helfer

-Ich mache da so ein Auslandsjahr in Frankreich und wollt fragen, ob ich da im Zug ein Fahrrad mit runter nehmen kann.
- najo
- kann man das vielleicht aufgeben, oder so.
- jo, aufgeben kennens' scho. Koscht halt dreiszg Euro
- Naja
- Wohin no amol?
- Aix-en-Provence. Da bei Marseille
- Wie schreibt ma denn des überhaupt?
- Aiixbindestricheenbindestrichpeerovauencee
- Ja schau ma mal.
- Sind das dann alles Regionalzüge?
- ja, andersch gehts net.
... hm...
pah. 25 Stund. Na, des Radl magsch dahoam lassen.

Steve Keene, the painting machine

steve keene

Montag, 8. August 2005

antikuscheln

wie krank ist das denn - ausgabe 15b. (kann das mit meinem browser nicht kursiv machen und habe das html-tag für kursiv vergessen, bitte aushelfen, aber diese anweisung stehenlassen.)

"kuscheln" ist als sache wie als begriff dermaßen abzulehnen, dass ein pamphlet gegen das kuscheln notwendigerweise nullaussagen a la „der ball ist rund“ enthält. natürlich mache ich es trotzdem gerne, denn eine kritik des kuschelns wirkt gegen ein kuscheln der kritik, was offensichtlich leider immer noch nötig ist.

also kuscheln ist: leichtmargarine, zufriedenheit, gemütlichkeit, neue mitte, endreihenfertighäuslichkeit, pärchenlüge, puschl das eichhörnchen, celine dion, ameliè, häkeldeckchen, mobiles, pizzeriaposter, clownpuppen, teddybären, diddlemäuse, gefühle ausdrücken, das wort „emotionen“, konfliktmanagement, rtl2 und pro7, funktionieren aka „denen ihr spiel spielen“, grillfeste, videoabende, kartoffelchips, die absperrung um den dauercampingstellplatz, mal ein gutes buch lesen, rotwein, john travoltas tanzstil aus pulp fiction in der 70ies disco, schleckeis-relaunchs, das abonnement der regionalzeitung, wegen des kleinen aufs land ziehen, gegen bush und globalisierung sein, mittelmaß.

leicht, wenn nicht müßig, zu argumentieren, dass nichtkuscheln aus ästhetischen gründen auch nichtkuscheln aus politischen gründen ist: die kulturelle praxis der mikrogesellschaft mündet in jene der makrogesellschaft (aka funktionierende-kernfamilie-als-wurzel-allen-übels-phänomen). die folgekette kulturell mediokrer (aka gut-gemeint-phänomen) schmonzens - blöde gesellschaft - blöde politik ergibt sich zwingend.

der krieg ist die mutter aller dinge, das kuscheln führt in die schrebergartenhölle. darum sei gegen den staat und das kuscheln.

Samstag, 6. August 2005

gute wörter, folge 1

in der besten aller möglichen welten würde das creekpeople-resort eine zeitschrft machen namens "geile wörter". wir würden jeden vormittag lexikonlesen und am nachmittag würden wir bei einem kaffee oder lassen wir auch ein bier oder fünf gerade sein die besten fünf wörter auswählen und so würden wir die monatszeitschrift "geile wörter" produzieren, in der nur einzelne wörter stehen, die wir gut finden. (die gefahr des abstumpfens als redakteur der "geilen wörter" ist uns bewusst, aber immer noch besser als taxifahren.)

in der welt, die der fall ist, veröffentlichen wir nur hier im resort unter der rubrik "gute wörter" unregelmäßig gute wörter, über die wir zufällig stoßen:

tidenhub
schwankungsbreite
wundwasser
eigenhaarperücke
(brückenrasthof)

(mein kuschel-kontra kommt übrigens bald und gleich nur nicht jetzt.)

Donnerstag, 4. August 2005

Kuscheln Pro

Nachdem die Diskussion nun schon seit tausend und einem Beitrag anhält, und in ebensovielen off-Resort Gesprächen schon die Forderung nach einem textlichen Ringen um die Gunst oder Ungunst des Wortes "Kuscheln" laut geworden war, hier mein Beitrag zu eben diesem Thema. Kuscheln Pro. Wie krank ist das denn - Ausgabe 15a.

Es gibt Worte, die den Kern der Sache treffen. Es gibt Worte, die so spezifisch sind, dass kein Synonym ihnen je nahe kommen könnte, die ihren Bedeutungsrahmen sanft über den eingefassten Sinnbezirk stülpen, ihn warm halten und abschirmen. Gleichzeitig gibt es Worte, die mitten durch die Brust ins Auge treffen, die so haarscharf am Ziel vorbeischießen, dass das Bedeutete in einem lieblichen Gewebe von Tangenten hängen bleibt, und um so genauer zu Tage tritt. Kuscheln fällt in die zweite Gruppe und räkelt sich dort, madig, eingespeckt. Kuscheln, das ist ein Haufen von Watte, den man auf der Suche nach einem harten Kern ewig drückt, ohne jemals der Weichheit zu entkommen. Kuscheln kommt von frz. coucher, „niederlegen, schlafen“, was nicht weiter überrascht, einerseits, weil die Franzosen die Romantik erfunden haben und andererseits, weil kuscheln eben nicht niederlegen heißt (Wurde an dieser Stelle schon einmal erwähnt, dass der Poststrukturalismus rockt?). Kuscheln heißt alles, was es eigentlich nicht heißt, verbindet sich mit allem, was man offen nicht ansprechen will, eröffnet auf der Stelle alle Sinnbezirke, die unseren sauber domestizierten Hirnen sonst nur hinter verschlossenen Vorhängen über die Lippen gehen. Denn wer kuscheln sagt, sagt auch Couch, gutes Essen, dekantierter Rotwein, Kerzenschein und Geigenklänge, Sternenhimmel, erster Kuss, Hochgenuss und Fruchtikus. Kurz: Kuscheln heißt „Vicken“ für Teletubbies – and that’s just why it tastes so great.

Mittwoch, 3. August 2005

go west

veranstaltungshinweis für morgen

and now for something completely different: hat irgendjemand von euch vollständigkeitsfanatikern und jamie-stewart-hörigen die da auch zuhause rumstehen und wenn ja: kaufen
(j)a
(n)ein
(v)ielleicht?

Samstag, 30. Juli 2005

...

droogle

via gell

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