Dienstag, 5. Juli 2005

und sind sie nicht im kopf, so sind sie nirgendwo

ich persönlich mag zwar werbung nach dem schema "kaufst du dir x kriegst du das mädchen" nicht, aber bitte. zudem ist praktisch alles, was gerhard bronner macht, automatisch gold, und die tageszeitung, die man liest, ja auch irgendwie trotz allem sehr ok, also hier jetzt auch online: werbefilm (r.: romain segaud), brennheiß serviert.

Sonntag, 3. Juli 2005

Fernsehen, Sonntag, 7h

Fernsehen für die Kriegsheimkehrer - die die sich ihre best Minds ihrer Generation in verrauchten Buden aus dem Hirn prügeln ließen. (Saufhitler und der Dj als Volksverhetzer) Rückkehr und dann: Kasperltheater. Verwirrung. Neue Stimmen. Das Fehlen des rauchigen Dagobert-Organs, das "Bussi-Bussi" und "Lallopeh plemplem" sagt. Das passt nicht mehr mit der Erinnerung zusammen, die man von damals hat. Wie auch: Der Kasperl-Habakuk dreckig an Krebs gestorben. Kein Thomas Brezina mehr, der danach die fast unkenntlich gezeichneten Bilder interpretiert. ("Ja schön, was uns die Silvia da geschickt hat!") Und was bleibt ist, dass man sich alt fühlt, weil einem Sätze einfallen wie: "Die Zeiten, sie kehren nie wieder."

Samstag, 2. Juli 2005

neue (alte) platten

kevin blechdom: eat my heart out. wem zum beispiel amada parkers opulente clownereien zu harmlos waren, wird sich über diesen irrsinn freuen. und wenn es keine selbsttherapeutische musik ist, wie in ihrem presseinfo steht, dann muss einem das auch erst mal einfallen. wunderschön tschinbummäßig überproduziert, alles da, the freak is out. außerdem besonders zu beachten: das eigentliche cover unter dem papierschuber.

element of crime: 1991-1996. der verdacht, den man schon beim konzert von der donauinsel hatte, erhärtet sich: das ist vorbei. der erste teil war ja noch ok, aber so kommt halt keine freude auf bei den teilweise altbekannten schmonzensliedern. hätten sie das mit deutschen texten doch gelassen. aber der vollständigkeit halber und wer's mag, ok, und die 2 oder 3 songs, die man noch nicht hatte, sind vielleicht ganz nützlich zum nächsten katerfrühstück. kennt wer den trier-film übrigens?

diverse: antifolk. was soll man sagen, die kompilatoren garantieren ja ohnehin die qualität, wunderschöne folkmusik also. schön auch das alte samplerphänomen: so viele neue bands, von denen man von allen allen mehr hören muss.

Donnerstag, 30. Juni 2005

Cuckoo-Blogging #1

Das erste Kuckucksei: auf: Rock.twoday.net

Erklärung: hier

Mittwoch, 29. Juni 2005

Werbung in fremder Sache

Die Band des freundlichsten Tourbegleiters Deutschlands:
Unter dem Link vertreten mit Rockstarfoto und Downloadmöglichkeit. (Für Inhalte keine Haftung, kam noch nicht dazu, mich einzuhören - Meinungen aber willkommen) The very Job Agency

Dienstag, 28. Juni 2005

Liefergut revisited

Wieder ein Päckchen in der Post, von den kriegerischen Internethändlerinnen. Geliefert wurde Altbekanntes und Neues wobei die Freudenausbrüche, diesmal etwas getrübt ausgefallen sind. Arcade Fire kannte man ja schon, zu denen muss man sich hier auch nicht mehr äußern - auf die könn' wir uns einigen. Mitgereist, sind auf dem Leichenzug die Alben von Flotation Toy Warning und Antony and the Johnsons und zu denen möchte man schon ein Wort verlieren, denn da ist man sich noch nicht sicher, ob man sich mit sich selbst so richtig einig wird.
Zuerst das Neue:
flotation Man hatte irgendwann einen Song in der Berieselungsmusik eines Konzerts gehört, den gut gefunden, nachgefragt, dann Rezensionen bemerkt, die das Album in den Himmel lobten, dann zugeschlagen und dann: Die leichte Ernüchterung und/oder Verbitterung über die Musikpresse. Denn: Too much of an old thing, is an old thing (um das Parallel zu Herrn Oberst zu formulieren). Floatation Toy warnings Bluffers Guide to Flight Deck ist ohne Zweifel ein solides Album. Verschleppte Beats, einige angenehm schrullige Einfälle und ein sympatisch verraucht raunzender Sänger vermengen sich zu einer Mischung aus den Eels, während sich die entscheiden, ob sie Beautiful Freak oder Daisies of the Galaxy ihr Lieblingsalbum nennen sollen, gepaart mit ein paar Tropfen Flaming Lips als psychoaktivem Zusatz. Nur leider hört man Flotation Toy Warning diese Vorbilder zu stark an, um noch überrascht werden zu können. Die Herren sind gut - aber einfach ein paar Jahre zu spät dran.
antony Ein ähnlich anachronistisches Gefühl stellt sich bei Antony's I am a Bird now ein. Bilder von ekelhaften Barpianisten kommen einem da in den Kopf, ein verträumtes Piano, schnulzende Geigen ... kurz, das große Problem, dass ich mit dem Album habe, ist, dass es mir gefällt, obwohl ich es mir nicht erlauben will. Sicher ist, dass man diese Musik eher von einem Joe Cocker erwarten würde, aber Joe Cocker ist nicht Antony und mit einer Reibeisenstimme könnte man nicht das erreichen, was auf diesem Album geschieht. Antony schafft es mit seiner notorisch vibrierende Falsettstimme den Texten, die rund um das ewige Thema gender-basierter Identitätsuche rotieren, eine zusätzliche Qualität zu verleihen. Eine Symbiose zwischen Form und Inhalt innerhalb der hoch aufgetürmten Pathoswände. Ohne die Person des Sängers würden diese Songs nicht funktionieren. Sie tun es aber.

Samstag, 25. Juni 2005

Gesterday - "Das Leben wird Nebel"

Eine Chronologie der Ereignisse, von Vorgestern an, nur um dem inneren Drang endlich Herr zu werden, der ständig verlangt: "Schreib es auf, sonst verdichtet es sich und klumpt." Daher: Durchblutungsförderung schriftlicher Art. Tag eins des Microlearning-Congress', wo man dank der Vermittlung eines bevorzugten Professors arbeiten durfte und "Medienluft schnupperte", die rauh um die Pannels zog. Und zwar (und bedauerlicherweise, dürfte es das sein, was mir wohl bleibend in Erinnerung bleiben wird) in Gestalt des Leiters der Research-Studios, einem gewissen Herrn Peter a. Bruck (ph.d. usw.) der entweder nur einen schlechten Humor hatte, oder ganz einfach sozial vollkommen unbegabt ist: Denn, beim Abschlusspannel die anwesenden Amerikaner am rechten Eck zu platzieren ("cause that's where they stand politically") und sie anschließend nicht mit einem (wie es alle bekamen) sondern mit zwei Eislutschern zu beschenken (ich hatte eigenlich so etwas wie Magnum white erwartet) war wirklich mehr als kokett. Dementsprechend unterließen auch drei Viertel des Publikums (wie Bruck gesagt hätte: "66 Percent are against you. HöHöHö") den Applaus. Das war aber dann eigentlich schon gestern. Dazwischen Fest der Studienrichtung, am Stadteigenen Fluss, wo man eigentlich lieber noch viel länger geblieben wäre. (Und dann gegen 2 Uhr nachts noch ein Sms von C. bekam, das man so eigentlich selbst schon fast geschrieben hätte, aber sich dann nicht getraut hatte. Geantwortet habe ich dann auch nicht.) Nach der Eisverleihung jedenfalls dann noch größeres Theater, nämlich ein Stück des Astgemordeten Ödön von Horvath: Figaro lässt sich scheiden. Und auch wenn man am Weg ins Theater nass wurde bis auf die Knochen, und vom Tagwerk stank, war es doch die holde Kunst, die den Tag rettete. Denn: Erstens ein glamourös gutes Stück, zweitens geniale Darsteller und drittens die angenehme Ausnutzung einer simplen aber zweckdienlichen Einheitsbühne. Vor allem Andreas Lust als pessimistischer, verunsicherter Figaro war eine Augenweide ("Ich bin nicht feig, ich habe nur Respekt vor der Zukunft"). Und diesen Enthusiasmus, konnte dann nicht einmal mehr Badlands brechen, den man sich dann so gegen 23h beim Bügeln noch angesehen hat. Aber um den zu verstehen, hab ich einfach zu wenige James Dean-Filme gesehen.

Mittwoch, 22. Juni 2005

Apologetik

Nach dem gestrigen Tränendrücker heute wieder ein paar prollige Kalauer, auf dass die rosarote Brille hier nicht zu Netzhauttrübung führen möge. Daher zwei nette Einfälle, die mir heute beim Prüfungslernen für diesen netten Herren hier eingefallen sind:
a) Der Perfekte Name für ein Schulbuch, der immer wieder lustig wäre: "Schwengel" - Anwendungsbeispiel: "Holt doch mal den Schwengel raus"
und dann noch
b) (ähnlich schweinisch): Der perfekte Name für einen Schüler amerikanischer Schulen: Robert Fucks. Anwendungsbeispiel: Anwesenheitskontrolle: "Chen, Christian - Fucks, Robert?" Ergo: Eine Frage, die keine richtige Antwort kennt.

(Und jetzt hätten wir wieder einmal bewiesen, dass Lernen nur dumm macht. Wissensgewinn findet anderswo statt.)

Dienstag, 21. Juni 2005

Der Mensch als vernunftbegabtes Tier = 3+1

oder, Anmerkungen zur Kuscheldiskussion. Man erlaubt es sich ja eigentlich selber nicht, aber auf einmal, hört man Dinge, die einen dazu verpflichten, doch noch an so etwas wie aristotelische Semantik und Erweiterung von Begriffen durch Erfahrungsgewinn zu glauben. (Sorry wegen des Fachidiotismus) Denn eigenlich war man gerade überein gekommen, dass bestimmte Sätze ersatzlos aus dem Vokabular zu streichen wären ("Wir haben uns irgendwie auseinander gelebt", "Ich glaube, wir sollten reden" u.ä.), war sich einig, dass man das zur Not mit Blut unterschreiben würde, als auf einmal dieser Satz kommt: "Ich habe das Gefühl dich schon ewig zu kennen." Und trotz des anfänglichen Impulses (Faustwatsche) muss man bejahen. Denn auch wenn es weh tut, man fühlt es irgendwie auch. Aristotelisch: Der Mensch ist oft weniger als er gerne wäre = 4-1.

Freitag, 17. Juni 2005

in a musical nothing dreadful ever happens

Sagt Björk. Und als der Film fertig war dachte ich an das sardonisch grinsende Gesicht des Dänen, der bestimmt Tränen gelacht hat, als er diese kleinen ironischen Selbstreferenzen ins Drehbuch geschrieben hat. (I just can't understand, why they start to sing and dance, all of a sudden) Bei der gestrigen Re-Vision des Films war er zwar nicht mehr ganz so packend wie beim ersten Mal (vor allem Björk war einem damals einfach noch sympatischer) aber vor allem das Spiel mit dem Licht und die ebenso großkotzigen, wie genial kontrastierenden Bezüge zur Dogma-Optik, beweisen halt wieder einmal, dass der von Trier einer der Großen ist. Oder anders ausgedrückt: Menschlich vielleicht ein Schwein, aber ein guter Künstler.

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