Mittwoch, 9. Februar 2005

Tourbericht

Spät aber doch, die Impressionen meines Wochenendausflugs, transkribiert von tausenden Bierdeckeln. Nicht gerade Blogma-Konform, aber naja...

5-2-05 2h35

Cafe Carina, das erste Lokal, das Kozel führt. Außerdem Zuhältertypen, einen Security-Spargel, der die Bühne bewacht, und Hunde mit Gehörschäden.

5-2-05 2h40
2 Tracks von Micheal Jackson. Scheint als bekäme er seit dem Prozess wieder mehr Airplay. Man starrt in die Runde, weil man vom Gespräch der anderen nichts hört. Jemand ruft meinen Namen, meint aber jemand anderen am selben Tisch. Der starrt auch nur Löcher in die Luft, bierselig. Alle Idioten, die nur in die Gegend gaffen, heißen wie ich. Schaßaugigkeit galore.

5-2-05 3h10
Sympathy for the devil and for going home. Schlafen in fremden Betten. Ohne Fremde.

5-2-05 19h00
The loneliness of Altbauwohnung:
-Es ist so monoton, dass jeder nur von der Liebe singt.
-Aber das Einzige, das uns interessiert IST die Liebe
Und dazu Rokia Traoré und Bright Eyes und Slowblow und Noir Desir und Carla Bruni.

5-2-05 ??
-Irgendwie haben alle deine Bands verdammt viel mit dem Tod zu tun.
-Aber sie überleben. Das ist wichtig.
(Nur Cobain hat mich enttäuscht – vielleicht gut, dass ich den nicht mehr höre)

6-2-05 1h40
Genau hinschauen und feststellen, dass F. sich immer noch in die gleichen Frauen verliebt.

6-2-05 4h15
„Es geht doch im ganzen Leben nur um einen Orgasmus!“
(So gut – schade, dass es nicht von mir ist)

6-2-05 4h50

-Wohnst du hier?
-Nur auf Besuch. Sie ist praktisch meine Obdachlosenhelferin.
-...?
-Naja, ich hab keine Wohnung und ich kann die Sprache nicht.
-Also bist du ein Kanake?
-Genau.

6-2-05 23h30
-Die sind musikalisch klassifiziert als Postpunk/Indie-Rock. Das musst du dir nach dem Konzert noch mal überlegen.
-Ich würd eher sagen Alternative- als Indie-Rock, aber das ist meine Meinung
-Scheiß auf Schubladen.

7-2-05 0h15

„That’s the game you chose, but you don’t have to play the loser“

7-2-05 16h00

-Was? Hast zahlen müssen?
...
-Kannst die Semester-Karte nicht nachbringen?
...
-Also Marion, da brauchst doch jetzt nicht weinen, das passiert doch jedem einmal
...
-Nein auf den Ball gehst jetzt bitte trotzdem, das lasst dir doch davon nicht verderben
...
-Naja, du bist doch erst im ersten Semester.
...
(Wirklich so, ich schwör)

7-2-05 17h00

Und die elektrisierte Kindheit, vorne rechts, mit Handy und Notebook im Zug. Familie ohne Berührung, 3 Personen, drei Doppelsitze. Vater-Sohn-Interaktion:
Vater: „Schau, das könnte dich interessieren. A1, also die Telekom, haben meiner Meinung nach die Königsidee gehabt. Die haben UMTS und Nokia hat jetzt das erste Gerät dafür. Und das verwendet UMTS und wenn das ausfällt stellt es automatisch auf GMS um. Also hast du immer UMTS. Meiner Meinung nach die Königsidee!“
Sohn: „Aha.“ (Dann schon lieber Freecell)

7-2-05 17h40

Gleich am Gleis alles ruhig, am Horizont auch, nur dazwischen fliegt alles zu Brei.

7-2-05 18h00
„Kann man sich jetzt noch genauso im Mondlicht lieben, nachdem jemand den Fuß daraufgesetzt hat?“ Wer weiß.

Ankunft.

Freitag, 4. Februar 2005

Out on the weekend

the good lifeCreekpeople reist ab in Richtung Hauptstadt, zwecks Konzertbesuch und zum Wiedersehen netter Menschen. Unter anderem O. von Roadkiss und N., meine Obdachlosenhelferin, und F., die Animateuse.

Donnerstag, 3. Februar 2005

Nichts mehr wie es war

Früher war alles anders. Früher rotzte uns Patrick Wolf eine Bandbreite vom zerhackten Beatschnipsel bis zum geradlinigen Discorhythmus hin, als hätten Off- und Onbeat schon immer zusammengehört. Früher wurde das kongeniale Soundgewitter nur selten von ruhigeren Tracks unterbrochen, um dem Hörer eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. Heute sind die Eskapaden von einst vergessen und Wolf zieht sich in die ruhigeren Gefilde zurück. Heute kommt die Bassdrum nur noch verhalten zum Einsatz, die Geigen sind überlegter arrangiert, haben ihr Kratzen verloren. Wolfs Stimme rückt in den Vordergrund, erinnert uns, dass es auch einmal Depeche Mode gegeben hat, während sanfte Pianoakkorde sich dem dunklen 80er-Chic verpflichten. Der Wind in den Kabeln ist kein Sturm. Wo früher Ecken waren, sind heute die Kanten abgeschliffen und man ist sich bis zum Schluss nicht sicher, ob man dieses Ergebnis nun elaboriert oder eher leicht pathetisch nennen soll. Eine Meinung sollte man sich trotzdem bilden, denn schlecht ist das Album nicht. Es fehlen nur die wirklichen Höhepunkte. Mal sehen, wohin sich Patrick Wolf auf seinem nächsten Album entwickelt.
Alles in allem: Früher gut – heute hätte man sich mehr erwartet.
(Patrick Wolf - Wind in the Wires)

Mittwoch, 2. Februar 2005

geile bosch-happy-action-figures

irgendwas scheint doch an der theorie dran zu sein, dass blogs die tendenz haben, in eigendynamik ganz ungeplante threads von eher abseitiger thematik zu entwickeln, denn wir kommen wir hier nicht los von den puppen.

via glitter, die es wiederum von maledei hat.

(sehr schön wie immer auch, etwas holländisches zu lesen.)

Dienstag, 1. Februar 2005

Schöne Dinge

Wenn man mal ganz viel Zeit hat, sollte man sich das oder das mal angucken.

Sonst nicht.

Narkolepsie

Heute zum ersten Mal auf Grund kontinuierlichen, selbst auferlegten Schlafentzugs die typischen Prä-Einschlaf-Muskelzuckungen im Sitzen an mir beobachtet. Frag mich schon, ob ich es schaffe, narkoleptisch zu werden. Wenn ja, will ich, dass mich jemand so schön dabei filmt: Narcolepsy.wmv (Ein Klick und so weiter, man kennt das ja)

Montag, 31. Jänner 2005

Blogkopierer

Plagiatsschreiber aufgepasst: Das hier verspricht ganz interessant zu werden. (via McWinkel) Geniale Idee.

Freitag, 28. Jänner 2005

Praise the lord

Der Link hätte eigentlich schon bei der Puppendiskussion am Montag irgendwie dazugehört, hat sich aber eindeutig einen eigenen Beitrag verdient. Die Welt der Puppen besteht ja nicht nur aus Barbie und Ken Blaine, sondern auch aus ganz anderen Geschöpfen. Assotsiationsklimbim und ich haben es schon einmal gefordert: Das hier hätte die offizielle Merchandising-Schiene von "The passion of Christ" sein sollen.

Donnerstag, 27. Jänner 2005

Schaumtraum

File under: Nachmittagstraum.
In einem amerikanischen Supermarkt mit meiner Familie beim Einkaufen. In der Bierabteilung auf einmal Bierflaschen in der Form von Bowlingkugeln erspäht, sofort hingerannt um sie für die Flaschensammlung zu erstehen. (die Flaschensammlung gibts tatsächlich) Festgestellt, dass es nur von zwei Biermarken Bowlingkugeln gibt, nämlich von Stiegl (Im Traum wahrscheinlich als Anheuser-Busch-Tochter eingestuft) und einer erfundenen Marke namens Burgkrone oder so ähnlich (die gibts aber doch: Hier Bewertung in Worten und in Zahlen), auf jeden Fall mit einem schlecht gemalten Schloss am Ettikett. Dann Preisvergleich betrieben und festgestellt, dass beide Kugeln 9$95 kosten. Aber: Burgkrone hat nur 0,49 l Inhalt (innen hohl), Stiegl hingegen 1 l. Schlussendlich für Stiegl entschieden, auch weil mir beim anderen die Löcher zu klein waren.
Und dann ein Fußballspiel im Fernsehen gesehen. Eine Mannschaft schießt in den letzten 3 Minuten 2 Tore, gewinnt 3:2, war davor aber mit 0:2 im Rückstand... Versteh das einmal jemand.

Montag, 24. Jänner 2005

It's all over now



Ich wollte es zuerst nicht glauben, als creekpeople das erzählt hat, aber es ist leider wirklich wahr.

Es ist aus mit Ken. Und nicht einmal Barbie denkt sich originellere Sprüche aus. Sie werden Freunde bleiben.

Naja.

Und dann noch der Neue, Blaine, allein der Name, was ein Arschloch. Also Ken, falls du das liest, mit uns kannst du immer auf ein Bier gehen, wenn du mal wen zum Reden brauchst. Und hör jetzt lieber nicht "Die Verlassenen" von Bernd Begemann, das macht alles nur schlimmer.

Sonntag, 23. Jänner 2005

Vogel flieg

Aufpassen, Kleinod.

lost in allem

gespräche führen, in denen man gesagt bekommt, es sei ein irrtum zu glauben, frauen stünden auf "das metrosexuelle", die ganze zeit "retro" verstehen, nicht wissen, was auf so etwas antworten.

zu den falschen leuten aus den falschen gründen zur falschen zeit unfreundlich sein. zu den richtigen leuten aus den richtigen gründen unfreundlich sein, es nachher doch bereuen, kann doch auch nichts dafür.

anstrengende höflichkeitskonversationen, nie wissen, was sagen und keine lust haben, sich zu bemühen.

dinge für hier notieren wollen, das doof finden vor allen leuten, denken, das mache ich später, später vergessen, jetzt nicht mehr wissen, ob es was gewesen wäre.

We are ugly but we have the music

Blog für (Lebens-)Kunst und andere Eigenwilligkeiten

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