und sind sie nicht im kopf, so sind sie nirgendwo
ich persönlich mag zwar werbung nach dem schema "kaufst du dir x kriegst du das mädchen" nicht, aber bitte. zudem ist praktisch alles, was gerhard bronner macht, automatisch gold, und die tageszeitung, die man liest, ja auch irgendwie trotz allem sehr ok, also hier jetzt auch online: werbefilm (r.: romain segaud), brennheiß serviert.
assotsiationsklimbim - 5. Jul, 09:30 - Rubrik: Gesellschaftsverfehlungen
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creekpeople - 5. Jul, 14:56
Vorwurf
Ich will ja nicht, dass das hier in handfesten "Zickenterror" (endlich einmal dieses schöne Wort angebracht) ausartet, aber nach deiner Abneigungsbekundung gegen den Spot, als er auf dem Filmfestival lief, ist ein Kurswechsel nur auf Grund des schönen Namens in den Linernotes ja wirklich mehr als unglaubwürdig. Und davon einmal abgesehen: Funktioniert diese Werbung nicht eher nach dem Schema: "Kaufst du Dir X, bist du automatisch besser als alle anderen, die nur Schreibtischlampen und Katzen im Hirn haben?" Und daran gekoppelt: Kann man Werbung, die einem dieser beiden Schemata folgt überhaupt nicht gut finden? Schließlich gibts ja keine anderen... (Und eine Werbungsdiskussion war hier schon längst einmal fällig. Das holen wir noch nach - Hausaufgabe! - das sei jedem hiermit angedroht.)
assotsiationsklimbim - 5. Jul, 18:13
missverständnis auf mehreren ebenen
ich betreibe keinen kurswechsel, ich habe meine distanz zu dem spot auch im posting ausgedrückt ("ich persönlich mag das nicht"). aber auch wenn es nicht so wäre, wäre "quatsch gut finden, wenn er von guten menschen gemacht wird" meines dafürhaltens nach erst wahre konsequenz, aber gut.
zu dem schemas: am ende grinst der andere mit der zeitung am kopf sie lüstern an, also ist es das girl-meets-boy-weil-produktgekauft-schema. daran stört mich, dass damit die girl-hat-gefälligst-boy-haben-zu-wollen-norm einstudiert wird, nicht dass dazu produkt x nötig ist (das glaubt eh keiner, das andere aber schon, weil läuft subtiler). darum finde ich das kauf-dir-x-und-du-bist-besser-als-die-anderen-schema oder produkt-verspricht-disktintionsgewinn-schema auch gut, denn dafür verschleudere ich mein geld ja gerne.
zu dem schemas: am ende grinst der andere mit der zeitung am kopf sie lüstern an, also ist es das girl-meets-boy-weil-produktgekauft-schema. daran stört mich, dass damit die girl-hat-gefälligst-boy-haben-zu-wollen-norm einstudiert wird, nicht dass dazu produkt x nötig ist (das glaubt eh keiner, das andere aber schon, weil läuft subtiler). darum finde ich das kauf-dir-x-und-du-bist-besser-als-die-anderen-schema oder produkt-verspricht-disktintionsgewinn-schema auch gut, denn dafür verschleudere ich mein geld ja gerne.
creekpeople - 5. Jul, 19:50
aber...
ist nicht über die Verknüpfung von [Kopf] (also Symbol für Ideen, Eigenschaften und Denken) und (durch die aufgesetzten Gegenstände) [Inhalte] irgendwie die Symbolik in Richtung eines "Ich mag dich für das, was du im Kopf hast"-Geschlechterrollendenkens modifiziert, so dass diese beklagte Norm nicht mir voller Härte greift?
creekpeople - 5. Jul, 20:00
Und zusätzlich, nach erneuter "Lektüre": Lüstern blickt ja nur der Ententräger am Anfang. (Soll sicher einen Krone-Leser darstellen...)
assotsiationsklimbim - 6. Jul, 10:22
kopf/herz-dichotomie lehne ich ab. &"ich mag dich für das, was du im kopf hast" ist immer noch das selbe schema, lüge und sexismus durch die hintertür. da sage ich: nein, danke.
creekpeople - 7. Jul, 14:02
gut, mit dem eigenen Proleten-Image hiermit abgefunden...
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