"es gibt keine staaten ohne namen" (niklas luhmann)
im dem magazin für popkultur, das ich in meinem nächsten leben dann machen werde, werden ja sämtliche rezensionen ohne kenntnis des rezensionsgegenstandes geschrieben werden, maximal ein paar rezensionen wird man lesen dürfen, und die dann besprechen. um einen ersten schritt in die richtung zu gehen, und weil der herr creekpeople sein resort derzeit so stiefbemuttert, hier also die von jedem germanisitikprofessor stets angeprangerte totsünde einer kurzrezension, obwohl ich erst circa auf seite 140 bin, weil immer sonst so viel quatsch dazwischenkommt.
die verbrecher machen nämlich zwar nicht ganz billige, aber schöne bücher, und deren eines und nicht schlechtestes (um auch einmal eine nina-proll-anspielung zu machen) ist phonon (oder der staat ohne namen) vom ehemaligen spex-könig dietmar dath. die spex (manche sagen auch das spex, habe ich gehört, wichtig ist aber, dass man "schpex" sagt und nicht "spex") ist ja so wie fm4, man kann sie lieben oder hassen, aber sie ist eben da, mehr als alles andere. dietmar dath tut wie jeder vernüftige mensch natürlich beides, und hat sich nicht die mühe gemacht, irgendwas zu verschlüsselromanen bei seinem kleinen, schnellen hass-roman darüber, wie es ist, wenn man sein versagen nicht länger überzeugung nennen kann, aber doch irgendwie stolz darauf ist, seine leidenschaft auf etwas, das viel größer ist, als wir verstehen können, verschwendet zu haben. nach 1945 wurde in deutschland die monarchie wieder eingeführt, merkwürdige religiosität, mystik, geister, dämonen, blendwerk, lügen und roboter prägen das land, die schnittstelle zwischen technik und poltik wird verhandelt, köln ist soundso klasse und auch unmotivierte splatterszenen und seitenlange mathematisch-philosophisch-subkulturelle theorieexkurse gibt's. man will zwar zerstören, kommt aber nie um verstehen herum und dazwischen schwingt ein ganz angenehmes angry-young-men-gefühl und sehr viel erschöpfung. also: vier sterne bei niveau, spannung, action, erotik und spaß.
dath, dietmar: phonon (oder der staat ohne namen), verbrecher verlag, berlin, 2004.
die verbrecher machen nämlich zwar nicht ganz billige, aber schöne bücher, und deren eines und nicht schlechtestes (um auch einmal eine nina-proll-anspielung zu machen) ist phonon (oder der staat ohne namen) vom ehemaligen spex-könig dietmar dath. die spex (manche sagen auch das spex, habe ich gehört, wichtig ist aber, dass man "schpex" sagt und nicht "spex") ist ja so wie fm4, man kann sie lieben oder hassen, aber sie ist eben da, mehr als alles andere. dietmar dath tut wie jeder vernüftige mensch natürlich beides, und hat sich nicht die mühe gemacht, irgendwas zu verschlüsselromanen bei seinem kleinen, schnellen hass-roman darüber, wie es ist, wenn man sein versagen nicht länger überzeugung nennen kann, aber doch irgendwie stolz darauf ist, seine leidenschaft auf etwas, das viel größer ist, als wir verstehen können, verschwendet zu haben. nach 1945 wurde in deutschland die monarchie wieder eingeführt, merkwürdige religiosität, mystik, geister, dämonen, blendwerk, lügen und roboter prägen das land, die schnittstelle zwischen technik und poltik wird verhandelt, köln ist soundso klasse und auch unmotivierte splatterszenen und seitenlange mathematisch-philosophisch-subkulturelle theorieexkurse gibt's. man will zwar zerstören, kommt aber nie um verstehen herum und dazwischen schwingt ein ganz angenehmes angry-young-men-gefühl und sehr viel erschöpfung. also: vier sterne bei niveau, spannung, action, erotik und spaß.
dath, dietmar: phonon (oder der staat ohne namen), verbrecher verlag, berlin, 2004.
assotsiationsklimbim - 21. Mär, 16:07 - Rubrik: hide behind these books i read
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