Farewell to P-Culture
Vielleicht liegt es am Wetter, vielleicht auch nur am Alter, oder es stimmt sogar: das Gefühl, dass der Witz, qua Popmusik, die nicht so klingt wie die, die der ekelige Nachbar mit dem häßlichen Hund hört, wenn er sonntags seinen Golf putzt, ein erhebendes Gefühl der Differenz zu verspüren, erschöpft sich so langsam. Im gleichen Maß wie das Glauben an Distinktion durch den Erwerb und Gebrauch kulturindustriell gefertigter Waren sinkt, sinkt das Gefühl der Berufenheit, dazu Diskurse zu führen, noch dazu in so pöbeligen Orten wie der Blogosphäre. Man hört also Ö1 und interessiert sich privat mehr für das entzückende Pandababy.
Im Großen und Ganzen ist das wohl auch kein Schaden. Die Heißlaufen der Distinktionsmaschine Indiemainstreampop in Fällen wie der exzellenten Band Von Spar, die auf den Spuren der damit natürlich nicht vergleichbaren Nervpopper und exzellten Band Liars sich in derart krautige Gefilde verlieren, dass allfällige HörerInnen sich zwar geschmeichelt fühlen können, derart unhörbares Gedaddel so ziemlich alleine goutieren zu können (je nach Bescheidenheit kann sich gerne auch das Gefühl subversiv zu sein dazugesellen), dass andererseits aber so eine Musik nun wirklich niemand haben wollte. Dann schon lieber M.I.A. oder Ed Banger oder was halt sonst immer so angesagt ist im Indiversum.
Dummerweise weckt dann aber doch ein gewisser Jóhann Jóhannsson (ja, Isländer obendrein!) das Interesse am Diskurssystem Mainstreamindipopkultur wieder. IBM 1401, a User´s Manual ist seine kleine Hommage an einen der erste Rechner, der in Island überhaupt bedient wurde. Das alles kann man sich ja auf der Website durchlesen. Letztendlich ist es halt eine Kunst, das ist aber gar nicht so schlimm. Jóhannssons Plädoyer für ein bisschen Demut und Staunen gegenüber der Welt und vor allem Rechnern savet jedenfalls die vom P-Wort wundgescheuerten Souls. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Es ist alles gar nicht so schlimm und man muss gar nicht anfangen, Zwölftonmusik zu hören.
Im Großen und Ganzen ist das wohl auch kein Schaden. Die Heißlaufen der Distinktionsmaschine Indiemainstreampop in Fällen wie der exzellenten Band Von Spar, die auf den Spuren der damit natürlich nicht vergleichbaren Nervpopper und exzellten Band Liars sich in derart krautige Gefilde verlieren, dass allfällige HörerInnen sich zwar geschmeichelt fühlen können, derart unhörbares Gedaddel so ziemlich alleine goutieren zu können (je nach Bescheidenheit kann sich gerne auch das Gefühl subversiv zu sein dazugesellen), dass andererseits aber so eine Musik nun wirklich niemand haben wollte. Dann schon lieber M.I.A. oder Ed Banger oder was halt sonst immer so angesagt ist im Indiversum.
Dummerweise weckt dann aber doch ein gewisser Jóhann Jóhannsson (ja, Isländer obendrein!) das Interesse am Diskurssystem Mainstreamindipopkultur wieder. IBM 1401, a User´s Manual ist seine kleine Hommage an einen der erste Rechner, der in Island überhaupt bedient wurde. Das alles kann man sich ja auf der Website durchlesen. Letztendlich ist es halt eine Kunst, das ist aber gar nicht so schlimm. Jóhannssons Plädoyer für ein bisschen Demut und Staunen gegenüber der Welt und vor allem Rechnern savet jedenfalls die vom P-Wort wundgescheuerten Souls. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen. Es ist alles gar nicht so schlimm und man muss gar nicht anfangen, Zwölftonmusik zu hören.
assotsiationsklimbim - 10. Sep, 12:27 - Rubrik: ...we have the music
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
driftwood - 10. Sep, 16:45
Von Spar spielen hier ja übrigens am selben Abend, wie die Robocops. Das ist ganz schön böse.
assotsiationsklimbim - 11. Sep, 12:13
so schlimm ist es nun auch wieder nicht, da das neue von den robos zwar auch eher scheiße zu sein scheint, aber die sicher die alten stücke auch noch spielen werden, während vonspar sicher die zwei neuen spielen und dann aus die maus. insofern ist der fall wohl klar.
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