"True love will find you in the end"
Was bei uns am alten Kontinent nur durch massive Plünderung des Sparschweins zu haben ist, findet man auf der anderen Seite des Atlantiks in der Videothek um die Ecke, jenen Film, den alle sehen wollten, nachdem man den late great Daniel Johnston gecovered discovered hatte.
The Devil And Daniel Johnston, die Dokumentation über den amerikanischen Singer-Songwriter, dessen manische Depression sein Leben und Schaffen gezeichnet haben (und damit meine ich nicht nur: negativ beeinflusst), hebt sich angenehm von der üblichen Form von Musikdoku ab. Nicht, dass formell das Rad neu erfunden wurde, doch Regisseur Jeff Feuerzeig schafft es angesichts des Themas eine grosze Gefahrenquellen zu umschiffen: Er vermeidet unnötigen Kitsch, d.h. er ergeht sich im Angesicht von Johnstons geistiger Verfassung nicht in einer unhinterfragten Lobeshymne. Vielmehr bemerkt man eine Anstrengung, Johnstons Leben, Arbeiten und Werdegang ausgewogen zu präsentieren. Hierbei scheint Feuerzeig die Erfahrung aufgegriffen zu haben, die den geneigten Hörer bei Johnstons dilettantischem Gitarrenspiel und seinem ungelenken Gesang beschleichen kann: Man weisz nicht, ob man es ernst nehmen soll, man weisz nicht, ob es ernst gemeint ist und vor allem weisz man nicht, warum man es trotz allem so Herz erwärmend gut findet. Irgendwo zwischen diesen Fragen steckt Daniel Johnston, und genau auf diesen Punkt hat Feuerzeig die Kamera gerichtet und auf Aufnahme gedrückt. Er muss es nicht bereuen, denn wir drücken gerne auf Start.
The Devil And Daniel Johnston, die Dokumentation über den amerikanischen Singer-Songwriter, dessen manische Depression sein Leben und Schaffen gezeichnet haben (und damit meine ich nicht nur: negativ beeinflusst), hebt sich angenehm von der üblichen Form von Musikdoku ab. Nicht, dass formell das Rad neu erfunden wurde, doch Regisseur Jeff Feuerzeig schafft es angesichts des Themas eine grosze Gefahrenquellen zu umschiffen: Er vermeidet unnötigen Kitsch, d.h. er ergeht sich im Angesicht von Johnstons geistiger Verfassung nicht in einer unhinterfragten Lobeshymne. Vielmehr bemerkt man eine Anstrengung, Johnstons Leben, Arbeiten und Werdegang ausgewogen zu präsentieren. Hierbei scheint Feuerzeig die Erfahrung aufgegriffen zu haben, die den geneigten Hörer bei Johnstons dilettantischem Gitarrenspiel und seinem ungelenken Gesang beschleichen kann: Man weisz nicht, ob man es ernst nehmen soll, man weisz nicht, ob es ernst gemeint ist und vor allem weisz man nicht, warum man es trotz allem so Herz erwärmend gut findet. Irgendwo zwischen diesen Fragen steckt Daniel Johnston, und genau auf diesen Punkt hat Feuerzeig die Kamera gerichtet und auf Aufnahme gedrückt. Er muss es nicht bereuen, denn wir drücken gerne auf Start.
creekpeople - 25. Feb, 00:31 - Rubrik: guck doch nicht hin herzchen
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jurijmlotman - 26. Feb, 22:01
muss ich im fernsehen gesehen haben, irgendwann. deutlicher eindruck zurückgeblieben. war also wirklich gut.
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